Der Zugriff auf PharmaVista ist nur für Fachpersonen aus dem Gesundheitswesen möglich, welche ein entsprechendes Abonnement besitzen. Gerne unterstützen wir Sie bei Auswahl des passenden Angebots. Mehr...
In Verarbeitung...
Einen Moment bitte, das System verarbeitet Ihre Eingabe.
Neue Behandlungsoption beim MantelzelllymphomJanssen-Cilag AG
Der orale Tyrosinkinasehemmer Ibrutinib (Imbruvica®) wurde im November 2014 von Swissmedic zugelassen. Das Medikament ist indiziert zur Zweitlinientherapie von Patienten mit Mantelzelllymphom, einer seltenen Form des B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms. Gemäss Swissmedic ist es als Orphan-Drug klassifiziert. In den USA und der EU ist Imbruvica auch zur Behandlung bei chronischer lymphozytärer Leukämie zugelassen. Zusätzlich hat die FDA im Januar 2015 die Zulassung bei Makroglobulinämie Waldenström (syn. Morbus Waldenström) erteilt. Für diese Indikationen gibt es in der Schweiz noch keine Zulassung.
Ibrutinib blockiert die Bruton-Tyrosinkinase, welche vorwiegend in B-Lymphozyten vorkommt. Dadurch wird das Überleben und die Migration von B-Lymphozyten gehemmt und das Fortschreiten der Krankheit verzögert.
Beim Mantelzelllymphom beträgt die empfohlene Dosierung 560 mg pro Tag (vier Kapseln zu 140 mg). Die Kapseln sollen einmal täglich mit einem Glas Wasser ungefähr eine halbe Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Imbruvica soll nicht gleichzeitig mit Johanniskrautpräparaten eingenommen werden.
Am häufigsten wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet: Diarrhö, muskuloskelettale Schmerzen, Infektionen der oberen Atemwege, Blutergüsse, Hautausschläge, Übelkeit, Fieber, Neutropenie und Obstipation. Zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen zählen Anämie, Neutropenie, Pneumonie und Thrombozytopenie.
Quellen: Fachinformation Imbruvica® European Medicines Agency, EPAR Imbruvica® The Medical Letter, édition française, 10/2014/p37